Die nötige Grundausstattung besteht aus einem verrückten Gastgeber, einigen Freunden (zwölf sollten es wahrscheinlich schon sein), einem logisch eingekauften Weinkeller mit Magnums und Doppelmagnums, etlichen Couchplätzen und mindestens drei Fondue-Kocher – 2018 wir kommen!

So, es ist Ende des Jahres, wir haben das Federvieh, das Fellungetüm und das brave Christkindl hinter uns gebracht. Dazwischen liegen gefühlte fünf Kilo Keks, die Adventszeit, die Weihnachtsfeiertage, viel Verwandtschaft, Freude und Spaß. Einige Resultate der letzten Wochen sehen oder fühlen wir schon bei uns, sei es bei der Wanderung zum nächsten Gürtelloch oder bei der Abnützung unseres Korkenziehers. ABER wir verfolgen einen weiteren und unseren allerletzten Plan für dieses Jahr. Denn die Jahreswende steht bevor und wir haben uns einem weltklasse Motto verschrieben: „Was du heute kannst entkorken, das verschiebe nicht auf morgen!“ Gewissenstreu wie wir sind, werden wir das eins zu eins umsetzen.

Natürlich feiern wir Silvester nicht alleine und die Zusagen lassen uns schon in die Magnum-Ecke des Kellers schielen. Endlich können wir uns wieder den größenmäßig praktischeren Gebinden widmen. Der Start in den Abend sollte gut überlegt sein, das Eis sollte bereits zu Beginn gebrochen werden, die Stimmung sollte stetig steigen und der Abend an Fahrt gewinnen.

  • Wir haben uns einmal nicht am Sprudel orientiert (der kommt später), sondern starten mit einem seriösen Trinkwein à la Alexander Zöller (Blogleser werden bald mehr zu diesem „GluGlu-Wein“ erfahren…), den Stierwoscha aus der Magnum. Dieser Gemischte Satz aus dem Kremstal und 2016er-Jahr ist der gewünschte Eisbrecher und Stimmungsmacher.
  • Die zweite Magnum läuft die Runde und es ist an der Zeit, die weiteren Kracher zu zünden. Natürlich zündeln wir so richtig und öffnen eine Doppelmagnum Hohenberg 2016. Josef Ehmosers Grüner Veltliner ist die perfekte Flaschenwahl nach dem Stierwoscha und passt auch optimal zu unserem Fondue. Alles läuft, alles ist (noch) im grünen Bereich und alle Beteiligten sind on fire!
  • Wir ziehen unseren Countdown weiter durch. Ein Feuerwerk im Glas wird auch unsere nächste Flasche bringen. Die Freunde haben schon die Lunte gerochen und freuen sich auf die Magnum St. Laurent Reserve 2013 von Philipp Grassl genauso wie wir – ein exzellenter Vertreter dieser doch schwierigen Rebsorte, die uns heute die nötige Eleganz-Power-Kombination bringt.
  • Zum Abschluss unseres weintechnischen Jahres bitten wir noch zwei Player auf die Abschussrampe: Eine Doppelmagnum Brut Rosé Sekt vom Weingut Bründlmayer – ein toller Sekt für die versammelte Mannschaft und ebenso als wackelfreier Untergrund. Wackelfrei und standfest sind übrigens Attribute, die noch immer bzw. gerade noch auf unseren Rocketman zutreffen 😊.
  • Den Part nach Mitternacht – oder auch die Nachtwache – wird für uns die Magnum Blue Gin von Hans Reisetbauer übernehmen. Bitte hier auf ausreichend Tonicvorrat und Schlafplätze achten!
  • Doch man sei gewarnt, denn der nächste Morgen kommt bestimmt und es gibt nichts Schlimmeres, als ein nicht adäquates Frühstück. Daher werden wir so in das neue Jahr starten, wie wir aufgehört haben: Mit der Ananasrenette-Magnumflasche von Thomas Kohl – die frische Säure dieses Apfelsaftes sollte müde Knochen wieder munter und fit machen.

Wir wünschen allen WEINschauern das Beste für das Jahr 2018!
Prosit Neujahr und g’sund bleiben!

Verfasst von Alex Koblinger
Master Sommelier Alex Koblinger ist Service- und Qualitätsmanager in Döllerers Weinhandelshaus und zugleich Chef Sommelier in Döllerers Genießerrestaurant. Als 7-facher Sommelier des Jahres und einziger Master Sommelier in Österreich, ist er mit knapp 20 Jahren Erfahrung als Getränkespezialist noch immer fast täglich im Restaurant mit dem Korkenzieher unterwegs.