Halbe Menge, ganzer Geschmack.

Finger weg von der Fernbedienung und Handy aus. So könnte schon einmal die Hälfte des medialen Konsums reduziert werden. Wir aber verzichten auf die Hälfte des Weines und widmen uns den Halbflaschen in unseren Kellern.

In den letzten Jahren kam der Halbflasche ja erfreulicherweise auch bei uns ins Österreich verstärkte Aufmerksamkeit zu. Wurden anfangs nur die Einstiegsweine in dieses Gebinde gefüllt, gibt es mittlerweile die besten Traubensäfte in dieser Flaschengröße (die von Gästen übrigens gerne mit entzückten Aussagen wie „Mah, ist die lieb!“ oder „So klein und schon im Wirtshaus!“ wohlwollend angenommen wird).
Das macht unseres Erachtens auch Sinn, denn ein tolles Halbflascherl darf man sich schon getrost einmal gönnen wenn man nicht unbedingt auf den kompletten Weinkonsum verzichten möchte. Sei es ein fruchtig-kirschiger Start mit einer Demi Bouteille von Bruno Paillard Premiére Cuvée Rosé oder gleich etwas weiniger, nämlich mit einer Halbflasche von Krug – sozusagen den „Krug for Two“. Aber bitte im Weinglas! Und sollten sich die 0,375 l schlussendlich als doch nicht ausreichend erweisen, könnte man weiterhin von den hoffentlich anständigen offenen Weinen Abstand nehmen und sich ein mineralisches Flascherl Riesling Heiligenstein DAC Reserve von Schloss Gobelsburg im Kleinformat genehmigen. Als rote Alternative oder Ergänzung bietet sich eine würzige Halbflasche vom Blaufränkisch Perwolff von Reinhold Krutzler oder der etwas erdigere Barolo von Scavino an.

Die Hälfte kann so viel mehr sein!

Und noch viel mehr Halbes finden Sie hier.

Verfasst von Alex Koblinger
Master Sommelier Alex Koblinger ist Service- und Qualitätsmanager in Döllerers Weinhandelshaus und zugleich Chef Sommelier in Döllerers Genießerrestaurant. Als 7-facher Sommelier des Jahres und einziger Master Sommelier in Österreich, ist er mit knapp 20 Jahren Erfahrung als Getränkespezialist noch immer fast täglich im Restaurant mit dem Korkenzieher unterwegs.