#Geschenktipp
Vertikale FRANCHETTI von Az. Agr. Passopisciaro, Castiglione di Sicilia | Sizilien
Advent, Advent, ein Kerzchen brennt! Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier – dann steht die Flaschenpost vor Ihrer Tür!
Passopisciaro ist das sizilianische Weingut von Andrea Franchetti. Andrea wollte neben seiner genialen Tenuta di Trinoro in der Toskana noch ein weiteres Weinstandbein haben – mit dem Plan, damit hoch hinaus zu kommen (hier sprichwörtlich gemeint). Eigentlich war er in Südtirol einige Zeit auf der Suche, konnte dort aber für ihn nichts wirklich Spannendes entdecken. Umso interessanter und geradezu ideal fand er jedoch die besonderen Weingärten mit ihren klimatischen Bedingungen am Ätna. Im Jahr 2000 legte er den Grundstein für die Kellerei und hatte das Glück, Weingärten mit bis zu 80-jährigen Stöcken zu bekommen. Am Ätna geht es die letzten Jahre rund. Gemeint ist hier nicht die vulkanische Aktivität, sondern die Ansiedlung und Entstehung vieler neuer und kleiner Weinbaubetriebe rund um den Vulkan. Die Az. Agr. Passopisciaro ist ein Meilenstein oder auch Eckpfeiler dieser „neuen“ Winzergarde und steht mit seiner Struktur, Feinheit und Eleganz an vorderster Stelle.
Andrea ist ein absoluter „Terroir-Maniac“ und so verwundert es nicht, dass er kleine, kleinste und Miniweingärten separat vinifiziert. Er fokussiert sich hierbei auf die Höhenlage, die Exposition sowie die Zusammensetzung des vulkanischen Gesteins, was sich bei den Minilagen auf nur 2.000 Flaschen pro Jahrgang niederschlägt. Sein Hauptaugenmerk mit den Crus oder Einzellagen gilt der Nerello Mascalese-Traube, die nach Nero d’Avola die zweitmeist ausgepflanzte Rotweinrebe Siziliens ist. Anders als bei der Kraft und Wucht des Nero d’Avolas, steht der Nerello Mascalese für etwas leichtere Farbe, Eleganz, Kühle und eine feine Frucht. Die einzelnen Lagen (hier „Contradas“ genannt), sind Sciaranuova, Porcaria, Chiappemacine, Guardiola und Rampante.
Ein absolutes Highlight des Weingutes von Andrea ist der Franchetti. Ein Wein, der den Namen seines Patrons trägt. Oder anders gesagt: Ein Wein in dem sehr, sehr viel Herzblut steckt. Mit dem Jahrgang 2005 wurden die ersten 3.000 Flaschen gefüllt. Der Franchetti ist ein Blend aus zum Großteil Petit Verdot mit einem geringeren Anteil an Cesanese d’Affile und steht an der Spitze der hauseigenen Qualitätspyramide. Der Super-Ätnier von Andrea Franchetti wächst und gedeiht in einem Weingarten mit der „Größe“ von zwei Hektar auf 1.000 Metern Seehöhe, auf Vulkangestein und Asche in der Contrada Guardiola; direkt neben Nerello Mascalese.
Als der Winzer damals am Ätna ankam dachte er, die Weine dort seien kräftiger und satter als die heller gefärbten und eleganten Weine aus der heimischen Rebsorte Nerello Mascalese. Für den ultimativen „Vulkanwein“ – so wie es sich Andrea vorstellte – pflanzte er die spätreifenden Petit Verdot-Stöcke aus St. Julien und die aromatischere Rebe Cesanese d’Affile aus dem Latium. Vielleicht hat er den Cesanese d’Affile damit sogar vor dem Verschwinden bewahrt…
Der Petit Verdot vom Vulkanboden zeigt sich würzig-pfeffrig mit einer superben Struktur. Der Cesanese ist graziler, weicher und auch etwas fruchtbetonter und ist damit ein toller Mitspieler in diesem Wein. Nach einer rigorosen Grünernte werden Trauben gelesen, die in ihrer Zusammensetzung von Jahr zu Jahr variieren. Die Zusammensetzung richtet sich nach Andreas‘ Geschmack und soll den Jahrgang perfekt zeigen. Mit dem 2005er gab es, wie schon erwähnt, den ersten Jahrgang von diesem dunkleren Wein. Andrea beschreibt ihn wie folgt: „Der Wein war ein Versuch, einen komplett anderen Wein vom Ätna zu lesen, der meine Vision eines Ätna-Weines zeigen und ausdrücken soll.“
Unsere Vertikale besteht aus jeweils drei Flaschen der Jahrgänge 2008/2011/2012 – pro Jahrgang wurden hier nur zwischen 2.400 und 4.800 Flaschen produziert!
Unser Tipp: Diese Vulkanweine bringen Feuer in jeden Weinkeller!