Modefarbe Gelb hin oder her!

Roséweine sind weder ein Modetrend, „hip“ und „in“ oder gerade angesagt, sondern einfach geniale Begleiter dieser Jahreszeit. So rufen wir jetzt den Döllerer Sommer-Roséwein-Swag aus, denn wir haben – bedingt durch die hohen Temperaturen in den letzten Wochen – im Weinhandelshaus unser(e) Allheilmittel gegen diese erreichten Grade gefunden. Nicht nur, dass die Weine im Glas grandios in allen Rosé-Tönen schimmern, sie erweisen sich auch für den anspruchsvollsten Weintrinker und Philosophen adäquat.

Zum Aperitif würden wir mit dem Pet Nat von Claus Preisinger so richtig hip loslegen. Ein Schaumwein aus dem Burgenland, den Claus reinsortig aus der Rebsorte St. Laurent herstellt. Der Winzer versteht es perfekt den richtigen Zeitpunkt zu finden, den noch nicht fertig vergorenen Rebensaft in die Flaschen zu füllen um ihn dort vergären zu lassen. Das Resultat ist ein Wein mit wenig Volumenprozent, eleganter Perlage und der perfekte Durstlöscher. Sollten Sie dann mit den gerade reifen Kirschen noch einen leckeren Blechkuchen zaubern, ist der Genuss perfekt. Aber auch zu Heidelbeertatschi im Herbst sollte es eine schlechtere Begleitung geben… Natürlich könnten wir auch klassischer und eleganter genießen, und zwar mit einem Lallier Grand Rosé Champagner. Etwas mehr Pinot Noir-Anteil verhilft ihm zu einem volleren und weichen Körper. Im großen Glas serviert ist er – ebenso in Kombination mit rotem Fleisch wie etwa Lammkarrees – eine tolle Alternative zu vielleicht schwerer wirkenden Rotweinen.

Aber auch ohne Blaserl im Glas gibt es tolle Weine in unserem Swag!
Für Sie ziehen wir heute folgende vier aus unserem rosaroten Köcher:

  1. Den Anfang macht ein Cabernet Sauvignon Rosé von Johannes Zillinger. Der Rosé Velue ist frisch, knackig, mit Ribiselanklängen und stammt aus dem ersten Erntedurchgang der Lage Steinthal. Ein Wein wie gemacht für die Matches der WM … denn der Tag ist ja um diese Zeit noch jung.
  2. Schon jetzt ein Siegerwein – oder der Wein für Sieger – ist der Rosé vom Blaufränkisch, um genau zu sein die Sommelieredition von Georg Prieler. Mit seinem Rosé vom Blaufränkisch hat Georg ein weiteres Mal so richtig als Klassenprimus in der ÖGZ Trophy abgesahnt. Etwas satter und runder, voller würziger Anklänge und Zwetschken- und Kirscharomen, ist er bei weitem kein Allerweltsrosé, sondern auch für die erfahrensten Verkoster eine mehr als spannende Option.
  3. Der Rosalie Rosé von Bernhard Ott ist gleichfalls so viel mehr als NUR ein Roséwein. Rosalie, dahinter verstecken sich mitunter die französischen Worte „sur lie“, bedeutet, dass der Wein mit der Hefe ausgebaut wurde. Ein echter Charakterwein aus der Rebsorte Zweigelt der mit seinem sattem Rosé, seiner Würze, den tollen Kirschnoten sowie dem salzigen Zug so richtig Trinkspaß und ein grandioses Weinfeeling bereitet. Rosalie erweist sich bereits in seinem ersten Jahrgang als echtes Paradebeispiel. Na Bumm! Danke, Bernhard.
  4. Der AIX Rosé der Maison Saint Aix kommt aus einer der Roséecken dieser Welt – der Provence. Der Mix aus Him- und Johannisbeeren ergibt mit viel Frische einen mittelkräftigen Roséwein, der einen umgehend in Urlaubsgefühlen schwelgen lässt. Besonderer Pluspunkt beim AIX Rosé: Die Flaschengröße kann der Gästeschar angepasst werden… bis hinauf zur 15 l-Flasche!

Wie gesagt, wir setzen nicht auf Modefarben.
Und unsere Roséweine würden wir auch in Sandalen mit Tennissocken trinken. 🙂

Verfasst von Alex Koblinger
Master Sommelier Alex Koblinger ist Service- und Qualitätsmanager in Döllerers Weinhandelshaus und zugleich Chef Sommelier in Döllerers Genießerrestaurant. Als 7-facher Sommelier des Jahres und einziger Master Sommelier in Österreich, ist er mit knapp 20 Jahren Erfahrung als Getränkespezialist noch immer fast täglich im Restaurant mit dem Korkenzieher unterwegs.