„Ich werde verrückt“, wenn ich voller Vorfreude an das Südtiroler Törggelen denke! Gott sei Dank entgeht mir auch zu Hause kein GeNUSS, weil ich mir die besten Maronen zusammen mit Döllerers Karree- und Bauchspeck aus Döllerers Feine Kost besorgen kann. Da nimmt meine Törggelen-Mission doch gleich Formen an!
Mit diesen Leckerbissen ausgerüstet, mache ich mich auf den Weg in Döllerers Enoteca, denn beim Törggelen dürfen die passenden Getränke dazu natürlich nicht fehlen.
Bei der riesigen Auswahl an sensationellen Weinen aus den besten Weinbaugebieten der ganzen Welt, könnte ich schon wieder „nuts“ werden, aber jetzt konzentriere ich mich mal auf die flüssigen Schätze Südtirols, die neben erstklassigen Weinen auch noch andere Köstlichkeiten beinhalten.
Los geht’s mit den wahrscheinlich weltbesten Apfelsäften, nämlich den Säften von Thomas Kohl. Das Anbaugebiet und Paradies für den gemeinen Apfelwurm und für mich als Saftliebhaber liegt mitten im Herzen Südtirols auf dem Sonnenplateau Ritten auf fast 1000 Metern Seehöhe.
Meinen letzten Besuch bei Thomas machte ich genau zur Zeit der vollen Apfelblüte und ich fühlte mich inmitten der blühenden Rouge-Bäume wie in einer rosa Barbie-World. Einfach genial!
Für meine Törggelen-Mission schnappe ich mir jetzt einfach mal ein paar Flaschen Bergapfelsaft Rouge. „Rouge“ heißt er deshalb, weil das Fruchtfleisch dieser Apfelsorte rot ist und somit dem Saft die schöne rote Farbe verleiht – ein perfekt erfrischender Aperitif und absoluter Hingucker!
Wer es aber lieber etwas „voller“ haben möchte, der heimst sich die Magnum Bergapfelsaft Wintercalville ein. Der Weiße Wintercalville ist eine uralte Apfelsorte, die elegant, weich und rund am Gaumen wirkt. Mit den Worten „Noblesse oblige“ beschreibt man diesen vorzüglichen Saft eigentlich am besten. Thomas Kohl zählt ihn sogar zu seinen Grand Crus, weil die alte, außergewöhnliche Apfelsorte mit viel Hingabe und Erfahrung in bester Lage gezogen wird.
Speis’ und anti-alkoholischen Trank hätte ich somit für meine kulinarische Reise in den Südtiroler Herbst schon beisammen – aber was wäre Törggelen ohne die passenden Weine dazu?
Darum führt mich meine virtuelle Törggelen-Tour den Berg hinunter, nur ein paar Kilometer weiter, und ich finde mich im Weingut Schwarhof der Loackers wieder.
Wir vom Familienbetrieb Döllerer sind ja schon immens dynamisch, aber die Loackers sind biologisch dynamisch – und das schon seit sehr langer Zeit. Obwohl sie als absolute Vorreiter dieser Weinanbau-Philosophie in Südtirol gelten, bleiben sie auch der Tradition verbunden.
Ohne lang zu überlegen, packe ich gleich einen Wein aus einer typisch-südtirolerischen Rebsorte, den Lagrein Gran Lareyn, in meinen Törggelen-Korb, um ihn in Ruhe zu Hause verkosten zu können. Der Lagrein ist leider eine viel zu oft übersehene Rebsorte, welche mit feinen Aromen und Geschmack von Waldbeeren und Veilchen optimal in den Frühherbst und somit zu meinem Törggelen-Thema passt. Der Abgang des Lagreins ist vollmundig, kräftig, aber trotzdem sehr weich und sammelt weitere Pluspunkte durch seine Lakritz- und Schokoladen-Nuancen sowie seine geschmeidigen Tannine.
Das verspricht jetzt schon ein Top-Trinkvergnügen für mein Törggelen, aber richtig „nuts“ wird man beim GeNUSS dieses Weines in Kombination mit einem Rehragout! (Wer in den nächsten Wochen ein solches für Gäste kochen will, der plant hier bitte vor und lässt sich gleich ein paar Flaschen mehr einpacken – Ihre Gäste werden es Ihnen danken!)
Für den richtigen Rotwein ist nun gesorgt, da darf ich den passenden Weißwein für mein Törggelen nicht vergessen! Wer’s hier jetzt gerne etwas frischer hätte, der ist bei Familie Pfitscher und ihrem Weingut in Montan, genau richtig aufgehoben! Der Familienbetrieb wurde von uns in diesem Jahr entdeckt und die Weine sofort nach Österreich importiert. Passend zu den Keschtn (Südtirolerisch für Maroni) mache ich gleich eine Flasche Sauvignon Blanc Saxum auf. Ein Wein, der bei uns gerade in Döllerers Wirtshaus eingeschenkt und wie die sprichwörtlich „warmen Semmeln“ verlangt und getrunken wird. Wen wundert es, bei dieser frischen, knackigen Frucht! Die Lage auf Kalkböden beschert Pfitschers Sauvignon Blanc Saxum einfach einen super Trinkgenuss!
„Törggelen, ich komme!“ und „nuts“ brauche ich nicht mehr zu werden – schon gar nicht am Brenner im Stau, sondern höchstens mit echten „Nuts“ – nämlich meinen Maronen. Einfach in den Ofen geben und zusammen mit meinen anderen südtirolerischen Schmankerln und flüssigen Schätzen genießen!
Mmmmh, sooo lecker!