Der Sommer ist zu Ende und wir freuen uns schon auf den Herbst, die Erntezeit und die für die Saison typischen Schmankerl und Wildgerichte. Da dürfen die richtigen Weine dazu natürlich nicht fehlen!

Spielten in den letzten Wochen die leichten, frischen, knackigen Weine die erste Geige, werden es nun die satteren, volleren Weiß- als auch Rotweine sein, die unseren Gaumen zum Klingen bringen. Holen wir also die kräftigeren, gehaltvolleren Weine aus dem Keller und stoßen auf die bunte Pracht, die uns die neue Jahreszeit bringt, an!

Zum Einstieg würde ich Ihnen gleich einen vollmundigen Schaumwein empfehlen – dabei denke ich an einen Lallier Ouvrage Grand Cru, welcher aus den Rebsorten Pinot Noir und Chardonnay gekeltert wird. Die Fülle und Cremigkeit dieses Weines könnte man zusammen mit den letzten Sonnenstunden und frisch gebratenen Maronen perfekt genießen.

Weil nicht nur die Jäger im Herbst nach etwas „Kapitalem“ auf der Suche sind, schenken wir uns danach einen kräftigen Weißwein ein. Eine absolut würdige Trophäe wäre hier eine Magnum Chardonnay Gloria. Die leicht nussigen Komponenten mit dem saftigen Schmelz harmonieren wunderbar zu diversen Wildflügelgerichten – wie zum Beispiel eine in Speck gewickelte Fasanenbrust mit Quitten.

Rehschulter

Da läuft mir doch gleich das Wasser im Munde zusammen – perfekt also, um die Aromatik des schon geöffneten Rotweins zu checken! Diese ist bei weitem nicht so scheu wie ein junges Reh, sondern strotzt nur so von Kraft, Power und wundervoller Eleganz. Ganz konkret stelle ich mir hier einen Blaufränkisch, genauer gesagt, den Blaufränkisch Lutzmannsburg Alte Reben 2013 von Moric, vor.

Dieser Wein von Roland Velich vereint Eleganz, Würze, Trinkspaß und extrem langen Abgang und ist zum schon vorgeschmorten Hirschragout – wir wollen ja Zeit mit unseren Gästen verbringen – ein mehr als würdiger Partner.

Damit zum Dessert auch das letzte Glas ein Volltreffer wird, schlage ich hier eine seltene Auslese vom Weingut Knoll vor, gekeltert aus Grünem Veltliner (Grüner Veltliner Auslese 2013), der perfekte Gegenpart zu Nougatknödeln. Der gewünschte Blattschuss ist damit garantiert!

Ich sage nur mehr Weidmannsheil, gutes Gelingen und blase zum Halali!

Definition Halali 635x500

Verfasst von Alex Koblinger
Master Sommelier Alex Koblinger ist Service- und Qualitätsmanager in Döllerers Weinhandelshaus und zugleich Chef Sommelier in Döllerers Genießerrestaurant. Als 7-facher Sommelier des Jahres und einziger Master Sommelier in Österreich, ist er mit knapp 20 Jahren Erfahrung als Getränkespezialist noch immer fast täglich im Restaurant mit dem Korkenzieher unterwegs.